VAH/Grüne und SP Hochdorf lancieren gemeinsam die «Hochdorfer Bodeninitiative». Ziel der Initiative ist, dass das Land, welches heute noch im Gemeindebesitz ist, nicht mehr verkauft werden darf.
Mit der Initiative wollen die Initianten sicherstellen, dass die Gemeinde Hochdorf nicht aus kurzfristigen finanziellen Überlegungen Land verkauft. Auch die nächste Generation soll Handlungsspielraum beim Gestalten der Gemeinde haben. Die Gemeinde muss zu ihren wenigen Landreserven Sorge tragen, um auch in Zukunft ihre sozialen, ökologischen und infrastrukturellen Aufgaben wahrnehmen zu können.
Eine wirtschaftliche Entwicklung ist trotz der Initiative uneingeschränkt möglich. Erlaubt ist einerseits der gleichwertige Landabtausch, anderseits die Abgabe von Grundstücken im Baurecht. Das bedeutet, dass Investoren Land zur Verfügung gestellt wird, welches diese während der Vertragsdauer (30 – max.100 Jahren) nutzen und bebauen können. Baurechtsverträge sichern der Gemeinde langfristig höhere Einnahmen als einmalige Landverkäufe. Ausserdem wird durch die Landabgabe im Baurecht Bodenspekulation wirksam verhindert.
Dass die Hochdorfer Bevölkerung bei Landverkäufen sensibel reagiert, zeigte sich im März 2015 beim geplanten Kindergarten östlich des Schulhauses Peter Halter: Die Gemeinde wollte das Grundstück verkaufen und hätte anschliessend den Doppelkindergarten im Stockwerkeigentum zurückgekauft. Wegen des Landverkaufs wurde das Projekt von einer Mehrheit der Stimmenden abgelehnt.
Hier den Unterschriftenbogen herunterladen
Als Erstunterzeichnende bekennen sich unter anderem folgende Persönlichkeiten öffentlich zur Initiative:
- Erika Bachmann
- Hans Bächler
- Rita Erni
- Eveline Felder
- Beat Meister
- Moni Rast
- Franz Rieder
- Reinhard Rolla
- Barbara Schurtenberger
- Bruno Stutz
- Wolfgang Zürcher.
Die Sammelfrist beginnt am 1. Dezember 2016.
Ergänzende Informationen
- Die Gemeinde Hochdorf besitzt aktuell noch knapp 90‘000 m2 unbebautes Land; das entspricht 12 Fussballfeldern. Davon liegt etwas weniger als ein Drittel in der Bauzone, 62‘000 m2 sind Landwirtschaftsland.
- Nicht eingerechnet sind ausserdem 40‘000 m2 Naturschutzland.
- Zur Zeit ist der Gemeinderat mit interessierten Investoren in Verhandlungen betr. Verkauf von Industrieparzellen (sog. Turbiland zw. Hochdorf und Dorfteil Baldegg)
Medienmitteilung vom 1. Dezember 2016